Wir Zebrafinken leben im Exotengehege der Voliere Seebach.
Unsere eigentliche Heimat ist aber Australien und die kleinen Sunda-Inseln. Wir gehören zu den Prachtfinken und somit auch zu den Singvögeln. Es gibt von uns zwei Unterarten: der kleinere Timor-Zebrafink aus den kleinen Sunda-Inseln und der etwas grössere australische Zebrafink.

Zebrafinken sind bestens an trockene Regionen angepasst. Sie leben zwar gern in der Nähe von Wasserstellen die sie täglich mehrmals zum Trinken und Baden aufsuchen doch sie können im Notfall auch mehrere Wochen ohne Wasser auskommen. Auch mit Hitze haben sie kein Problem, nur nasses, kaltes Wetter schätzen sie nicht.

In unserer Heimat leben wir sehr gesellig in grossen Schwärmen. Deshalb mögen wir auch in Volieren nicht gern allein sein. Mindestens zu zweit sollten wir gehalten werden, aber am Liebsten wären es uns natürlich zusammen mit mehreren Paaren. Nur aufgepasst wir vermehren uns sehr gut, darum ist es angebracht, dass eine gewisse Geburtenkontrolle eingehalten wird. Es ist für jegliche Vogelmutter kräftezehrend, wenn sie andauert am Brüten ist.

Es stellt sich auch immer die Frage, was mit den Jungvögel geschehen soll. Darum sollte man sich im klaren sein, was für ein Ziel man mit der Zucht erreichen will.

Wildlebende Zebrafinken werden bis zu 11 cm lang und nur etwa 10 Gramm schwer. Typisch für ausgewachsene Tiere ist der schöne leuchtendrote Schnabel, die weissen Tupfen auf den Flügeln und bei den Männchen die Zebrazeichnung an der Kehle.

Als Ziervogel wird vor allem der australische Zebrafink gehalten und auch von Züchtern geradezu „geformt“. So sind die gezüchteten Zebrafinken z.B. grösser, mindestens 12.5 cm und bis zu 40 Gramm schwer. Es gibt auch viele „anerkannte Farbschläge“, die in der Natur nicht vorkommen. Zum Beispiel gibt es Pastellfarben oder schwarze Wangenflecken anstelle der rotbraunen Farbe.
1960 hat Australien den Export von einheimischen Tieren verboten und daher haben inzwischen die wilden Zebrafinken nicht mehr sehr viel gemeinsam mit den gezüchteten Zebrafinken und würden vermutlich auch den Bewertungsrichtlinien der Züchter nicht mehr standhalten.