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Wir Beos sind meistens die Stars in Volieren, vielleicht weil wir so mit unseren Besuchern auch ab und zu sprechen. Zurzeit leben es in der Voliere Seebach keine Beos das soll kein Grund sein um, diese spannenden Vögel nicht vorzustellen.

Beo "Charlie" (Foto: P. Gantenbein, 2012)
Beo "Leo" (Foto: P. Gantenbein, 2012)

Unsere Artgenossen kommen aber dem fernen Osten, z.B aus Sri Lanka, Indien, Malaysia, Sumatra, Borneo oder Java. Dort leben Beos entweder paarweise oder in kleinen Familien.

Neben Wäldern bewohnen Beos auch Obstplantagen. Obst ist sowieso unser Lieblingsfutter. Daneben gönnen wir uns aber auch Insekten und ab und zu sogar einmal ein kleines Reptil. Wir sind ganz scharf auf Mehlwürmer, dafür flogen Leo und Bruno sogar dem Pfleger auf die Hand.

Besonders auffällig ist unser wunderschön schwarz-glänzendes Gefieder und die leuchtend gelben Hautlappen in unserem Nacken.

Beo "Leo" (Foto: P. Gantenbein, 2012)
Beo "Leo" (Foto: P. Gantenbein, 2012)

Wir gehören trotz Sprachbegabung nicht zu den Papageien, sondern zu den Singvögeln oder noch genauer zu der Familie der Stare. Manchmal werden wir auch „Mynah“ genannt, aber eigentlich ist das einfach eine andere Bezeichnung für die grossen Familie der Stare. Der Name „Beo“ kommt aus der indonesischen Sprache und bedeutet etwa so viel wie „Plappermaul“.

„Sprechen“, respektive Geräusche nachmachen, können wir sogar noch besser als Papageien, was dazu führte, dass ein regelrechter Handel mit uns entstand.

Wir lassen uns nicht beliebig „verpaaren“ da wir sehr monogam sind. Das macht unsere Zucht recht schwierig. Um die grosse Nachfrage zu decken war es für den Handel deshalb lange Zeit einfacher, Jungvögel direkt in ihrer Heimat zu fangen. Dadurch wurde unser Bestand in der Heimat so stark dezimiert, dass wir seit 1997 als regional gefährdete Art gelten und der Handel mit uns nun zu unserem Glück stark eingeschränkt ist.

Beo "Charlie" (Foto: P. Gantenbein, 2012)

Sowieso sind wir nicht sehr gut für Wohnungen geeignet, da wir doch ziemlich munter sind und auch schon mal recht laut. Viele Menschen bezeichnen uns auch als „aufmüpfig“ oder sogar als frech. Da wir Weichfutter fressen und dies nicht allzu manierlich, ist unsere Umgebung nach kurzer Zeit malerisch mit Futterresten dekoriert. Das ist etwa vergleichbar mit einem Kleinkind, das allein seinen Brei futtert.

Text und Fotos: P. und R. Gantenbein