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Seit dem Oktober 2011 lebt eine Schar Seidenhühner in der Voliere Seebach

Seidenhun Schar (Foto: P. Gantenbein, 2012)

Normalerweise ist der Hahn der ziemliche Mittelpunkt der kleinen Herde. Nur ab und zu im Frühjahr wird "Albert", so heisst unser Gockel, so ziemlich links liegengelassen von seinen Damen. Das natürlich mit guten Grund, denn dann wuseln kleine Federknäuel durchs Gehege. Und natürlich ist Papa Hahn ganz stolz auf seinen Nachwuchs.

Seidenhuhnkücken (Foto: P. Gantenbein, 2012)
Diva mit ihren Kücken, Frühling 2012

Bei den Hühner kommt automatisch die Frage auf: was war zuerst da, das Ei oder das Huhn (oder „wer hat es erfunden“). Hühner begleiten die Menschheit schon seit Jahrtausenden, sei es als Fleisch- oder Eierlieferant oder einfach wie es ein Franzose einmal formulierte „pour s‘ amuser“.

Es wird viel gefragt ob Seidenhühner sehr selten seien, doch dabei sind wir eine sehr alte und eigentlich gar nicht seltene Hühnerrasse. Die ersten Seidenhühner kamen vor über 700 Jahren mit dem bekannten venezianischen Kaufmann und Abenteurer Marco Polo aus Ostasien(Mongolei/ China) nach Europa. Im Mittelalter wurden sie auf den Märkten auch als Kreuzung zwischen Huhn und Kaninchen vorgeführt, wohl wegen ihres wuscheligen Aussehens.

Ursprungsgebiet
Ursprungsgebiet

Seidenhühner haben einfach etwas Anrühriges, diese Federkugeln auf zwei Beinen, so dass man sie am liebsten streicheln möchte. Speziell sind ihre ausgefransten und fell-artigen Federn. Sie sind mit diesen Federn völlig flugunfähig. Etwas besonders ist auch ihre schwarze Haut und die fünf Zehen. Seidenhühner gibt es, wie man bei unseren sieht, in verschieden Farbschlägen. Weiss, grau, braun oder auch eine Mischung aus allem. Für die Eierproduktion eignen sie sich schlecht, denn die Hennen legen nur etwa 80 Eier im Jahr und mit einem Eiergewicht von 40 Gramm sind die Eier sehr klein.

Seidenhuhnfedern (Foto: P. Gantenbein, 2016)

Ich, Albert bin mit meinem roten maulbeerförmigen Kamm, den tief schwarzen Augen mit stechendem Blick sozusagen der Prototyp aller Männlichkeit. Ich stolziere majestätisch wie ich bin, um meine Damen und lasse mich bewundern. Um zu zeigen, dass ich der Chef in der Truppe bin, krähe ich ab und zu lauthals, was besonders unseren männlichen Besuchern gut gefällt. Ein bisschen Macho muss hier wohl sein.

Hahn Albert (Foto: P. Gantenbein, 2016)

Text und Fotos: P. und R. Gantenbein