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Gelbe Pfeifgans (Foto: P. Gantenbein, 2012)

Die putzige Gelbe Pfeifgans hat es mir schon bei unserem ersten Zusammentreffen im Vogelpark in Frankreich angetan. Ihr kecker Blick der lange graue Schnabel so wie die wunderschöne, lehmgelbe Färbung an Kopf, Brust und den Flanken im Kontrast zur kastanienbraunen Farbe des Schwanzes und der Flügel. Im Flug ist am Rumpf ein weisses „V“ sichtbar. Das Geschlecht ist über die Färbung nicht eindeutig erkennbar.

Gelbe Pfeifgänse sind 48-53 cm gross und wiegen nur etwa 700 Gramm. Ihre Stimme erinnert mich an die „Quitschientli“ in der Badewanne. Die ersten Exemplare kamen 1960 nach Europa in die Zoos.

Verbreitung

Gelbe Pfeifgänse sind in vier verschiedenen Kontinenten zuhause: In Zentral- und Südamerika, in südlichen Küstengebieten von Nordamerika, in grossen Gebieten in Afrika, sowie auf Madagaskar und dem indischen Subkontinent. Diese Verbreitung über vier Kontinente ist in der Vogelwelt sehr ungewöhnlich.

Sie lieben die wärmeren Zonen um den Äquator. Am häufigsten kommen die Gänse im Nigerdelta und im Delta des Senegals vor, da gibt es riesige Flächen von Schwemmland. Die Böden bieten viel Nahrung für die Tiere.

Verbreitungskarte

Da die Gänse über so ein riesiges Gebiet verteilt sind, sind sie auch nirgends akut gefährdet.

Was auch zur Verbreitung auf den Kontinenten beigetragen hat, ist der starker Wandertrieb der gelben Pfeifgans.

Lebensraum

2 Gelbe Pfeifgänse (Foto: P. Gantenbein 2012)
2 Gelbe Pfeifgänse (Foto: P. Gantenbein 2012)

Die Gänse fühlen sich am wohlsten an Flussmündungen Schwemmland(Marschland), sind auch Reisfeldern nicht abgeneigt. In grossen Schwärmen leben die Pfeifgänse zusammen.
In gewissen Gebieten haben die Schwärme ihre Schlaf- und Ruhebäume, da es im Wasser von Piranhas und anderen Feinden wimmelt.
Nester werden nicht nur im Schilf- oder Reisfeldern gebaut sondern es werden auch Baumhöhlen benutzt falls vorhanden. Eine Brut besteht aus 6-12 Eiern. Die Eier werden von beiden Elternteilen ausgebrütet. Nach 24-26 Tagen sind die Küken flügge. Die erste Nachzucht in Europa gelang 1975. Aber inzwischen haben sich die Gänse an unser Klima gewöhnt und Nachzucht ist kein Problem mehr.

Gelbe Pfeifgans (Foto: P. Gantenbein, 2012)

Am liebsten fressen sie Samen, „Grünzeug“ und Reiskörner. In der Voliere fressen die Gänse „Entenfutter“ , Mehlwürmer und viel Salat. Natürlich lieben und brauchen sie auch das Wasser einerseits zum Trinken aber auch zum Schwimmen.

Text und Fotos: P. und R. Gantenbein