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Chukarhuhn (Foto: P. Gantenbein, 2013)

2013 wurde ich vom Wildhüter aufgefunden und in der Voliere Seebach abgegeben. Seither lebe ich zusammen mit Hühnern, Pfeifgänsen und einigen anderen Vögel in der Aussenvoliere (Wildvogelanlage). Am liebsten geniesse ich die Aussicht auf dem Steinhaufen oder ich ordne Feng-Shui-mässig den Sand neu.

Ich bin ein Chukarhuhn und gehöre zur Familie der Fasanenartigen und somit zu den Hühnervögeln. Ganz nahe verwandt bin ich mit den europäischen Steinhühnern, denn nur die Färbung des Federkleids um die Augen und unser „Gesang“ unterscheidet uns voneinander.
Leider teile ich mit ihnen das Los eine beliebte Jagdbeute zu sein. Vor allem Anfangs Winter, wenn wir unser genügend Winterspeck angefuttert haben, kann das für uns ganz schön gefährlich sein. Offenbar mögen uns die Leute nicht bloss weil wir so schön sind.

Herkunft, Lebensraum

Chukarhühner stammen aus dem asiatischen Raum. Ihre Heimat erstreckt sich von der Türkei bis weit in den Osten bis nach Nordchina. Am liebsten leben Chukarhühner in stark zerklüfteten, felsigen Hängen zwischen 500-2000m über Meer. Wichtig für uns ist dabei, dass ein schöner klarer Gebirgsbach zum Wasser trinken gut erreichbar ist und auch etwas Gebüsch oder Gras vorhanden ist, damit wir Hühner genug zu fressen haben und uns auch gut verstecken können.

Herkunftskarte

In solchen Gebieten ist es für Chukarhühner auf dem Boden nicht ganz einfach ihre Artgenossen im Blick zu behalten. Deshalb rufen wir so laut wir  können nach unseren Kollegen: „tschuk... tschuk .... tschuk ....pertschuk...tschukar-tschukar-tschukar“. So kann das dann den ganzen Tag hindurch tönen. Ratet mal woher ich wohl meinen Namen habe...

Aussehen

Ich und meine Artgenossen werden etwa 30-35 cm lang und wiegen zwischen 400-750 Gramm. Unser Gefieder ist hell grau-braun mit einem bläulichen Schimmer. An den Seiten tragen wir schicke schwarz-beige gebänderte Federn und als modischen Akzent haben wir leuchtend rote Füsse und einen ebenso roten kurzen Schnabel. Auffällig ist natürlich auch unsere schwarze Augenbinde. Fast ein bisschen wie Zoro.

Chukarhuhn (Foto: P. Gantenbein, 2013)

Natürlich können wir auch Fliegen und haben immerhin eine Flügelspannweite von etwa einem halben Meter, aber eigentlich sind wir lieber zu Fuss unterwegs. Zu Fuss sind wir auch ganz schön schnell, Speedy Gonzales würden wir glatt stehen lassen.
Fliegen ist manchmal ganz praktisch, zum Beispiel wenn Gefahr droht. Bis sich der Angreifer von seinem Schreck erholt hat, sind wir schon über alle Berge.

Futter

Ich werde natürlich in der Voliere mit Hühnerfutter verwöhnt und bekomme auch immer mal wieder ein Mehlwürmchen.

In der Natur ernähren sich Chukarhühner vor allem von Sämereien, Knospen und jungen Trieben. Zwischendurch darf es aber ruhig auch mal ein Insekt oder ein Wurm sein. Man braucht ja Abwechslung im Leben und schliesslich auch Proteine.

Chukarhuhn (Foto: P. Gantenbein, 2013)
Chukarhuhn (Foto: P. Gantenbein, 2013)

Text und Fotos: P. und R. Gantenbein